Und Gott sah alles an, was er gemacht hatte; und siehe da, es war sehr gut. Da ward aus Abend und Morgen der sechste Tag. – Genesis 1:31
Historischer Hintergrund
Der Vers Genesis 1,31 bildet den krönenden Abschluss der Schöpfungserzählung im ersten Kapitel der Bibel. In der jüdisch-christlichen Tradition wird dieser Abschnitt als Zeugnis der göttlichen Ordnung und Vollkommenheit verstanden. Die Formulierung „sehr gut“ hebt nicht nur die materielle Vollendung der Schöpfung hervor, sondern auch ihre geistliche und moralische Qualität. Es ist ein Moment, in dem Gott das Werk seiner Hände betrachtet und zufrieden ist – ein Bild von Harmonie zwischen Schöpfer und Schöpfung.
Im historischen Kontext war dieses Verständnis von einer guten Schöpfung bedeutsam, da es den Menschen als Teil eines geordneten und wohlwollenden Universums positionierte. Die Erwähnung von „Abend und Morgen“ als Zeitmaß verweist auf die jüdische Tageszählung und betont den Rhythmus des Lebens, den Gott eingerichtet hat.
Glauben im Alltag
Diese biblische Aussage lädt uns ein, täglich innezuhalten und die Welt um uns herum bewusst wahrzunehmen. Wenn Gott seine Schöpfung als „sehr gut“ bezeichnet, fordert uns das heraus, auch unsere Umgebung mit Wertschätzung und Respekt zu behandeln. Es ist eine Erinnerung daran, dass jede Kreatur und jedes Element des Lebens einen Platz in Gottes Plan hat.
Die Erkenntnis, dass Gott am Ende seiner Schöpfung zufrieden war, kann uns ermutigen, unser eigenes Leben auf Vollständigkeit und Harmonie auszurichten. Es ist eine Einladung, nicht nur zu schaffen oder zu handeln, sondern auch zu prüfen, ob unser Tun dem göttlichen Ideal entspricht.
Spirituell gesehen können wir aus diesem Vers lernen, wie wichtig es ist, regelmäßig unsere Handlungen und Gedanken zu reflektieren. Die Praxis der geistlichen Selbstprüfung hilft uns, unser inneres Leben in Einklang mit Gottes Willen zu bringen.
- Erkennen der göttlichen Ordnung in der Schöpfung
- Wertschätzung und Respekt gegenüber der Umwelt
- Streben nach innerer und äußerer Harmonie
- Regelmäßige geistliche Reflexion und Selbstprüfung
- Dankbarkeit für das Geschenk des Lebens
„Die Aussage ‚es war sehr gut‘ bedeutet mehr als eine ästhetische Bewertung; sie ist ein Ausdruck göttlicher Zufriedenheit und eine Einladung an uns, in dieser Welt das Gute zu sehen und zu bewahren.“
Dieser Vers erinnert uns daran, dass das Leben und die Schöpfung an sich wertvoll und von Gott gewollt sind. Wir sind dazu berufen, diese Erkenntnis in unserem Alltag lebendig werden zu lassen und mit einem dankbaren Herzen zu leben.
Die Schöpfungsgeschichte endet hier nicht nur mit einem einfachen Fazit, sondern mit einer tiefen spirituellen Wahrheit: Gott hat alles so geschaffen, dass es in sich vollkommen und gut ist. Diese Vollkommenheit ist nicht statisch, sondern ein dynamisches Ziel, zu dem wir als Menschen durch unser Handeln und Gebet beitragen dürfen.
Indem wir uns dieser göttlichen Perspektive öffnen, können wir unser Leben bewusster gestalten und mit mehr Frieden und Hoffnung erfüllen.
Takeaway: Genesis 1,31 lädt uns ein, die Welt mit den Augen Gottes zu sehen, das Gute in allem zu erkennen und unser eigenes Leben so auszurichten, dass es diese göttliche Vollkommenheit widerspiegelt.